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Weltmeister aus dem Stand


Alles begann vor rund 20 Jahren an der Technischen Hochschule Darmstadt: Dort entwickelten Studierende der Elektrotechnik im Wintersemester 1989/90 ein Rennsolarmobil. Die Tüftler orientierten sich am Reglement des Solarmobilwettbewerbs "Tour de Sol". Und das so ideenreich, dass "Pinky" aus Darmstadt schon bei der ersten Teilnahme im Juni 1990 Weltmeister wurde.

Aus dem Kreis der Entwickler dieses Solarmobils entstand die gemeinnützige Akademische Solartechnikgruppe Akasol e. V. Pinky errang in den beiden Folgejahren erneut den Weltmeistertitel, der Fokus im Team galt aber bald der Entwicklung alternativer Fahrzeuge für den täglichen Einsatz.
 
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Chili − das Elektroleichtfahrzeug


Die Konzentration galt nun einem Prototypen für ein alltagtaugliches Elektroleichtfahrzeug. Akasol optimierte dabei alle Parameter mit Einfluss auf den Energieverbrauch. Das Ergebnis war 1992 Chili, das erste Solarmobil im Netzverbund. Chili basiert auf einer Kohlefaserstruktur in Monocoque-Bauweise. Diese wird ergänzt durch energieverzehrende Waben und bilden gemeinsam das ausgefeilte Sicherheitskonzept. Fahrerairbag, Seitenaufprallschutz, Gurtkraftbegrenzer und Gurtstraffer sorgen für einen optimalen Schutz der maximal drei Insassen. Als elektrischer Energiespeicher dienen wartungsfreie Nickel-Cadmium Batterien mit einer Kapazität von mehr als sieben Kilowattstunden.
 
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Verbrennungsmotor raus − Elektroantrieb rein


Elektromobilität setzt keine Neuentwicklung von Fahrzeugen voraus. Das konnte Akasol 1994 am Beispiel des in Japan sehr beliebten Kleinwagens Mazda Carol beweisen, den die Forschergruppe auf Elektroantrieb umgerüstet hat. Sämtliche neue Antriebskomponenten wurden von Akasol speziell für die Ansprüche dieses Fahrzeugs ausgewählt und aufeinander abgestimmt. Auftraggeber Mazda erprobte mit dem Fahrzeug ein Konzept für ein Elektro-Stadtfahrzeug.
 
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Der Elektro-Volkswagen


Den gleichen Weg ging Akasol mit einem beliebten Volkswagen: Ein konventionelles Polo Coupé, Baujahr 1991, wurde auf Elektroantrieb umgerüstetes. Dabei berücksichtigte Akasol insbesondere die VDE-Bestimmungen und Vorschriften der StVO. Der Antrieb des ElektroPolos besteht aus einem 18kW Drehstrom-Asynchronmotor mit Differentialgetriebe. Ein Schaltgetriebe ist überflüssig. Die Energie stammt aus 16 Blei-Gel-Akkumulatoren, speziell für den Einsatz in Elektrofahrzeugen entwickelt. Alle Sitzmöglichkeiten sind erhalten, nur der Kofferraumboden liegt fünf Zentimeter höher als im Basisfahrzeug. Der Elektro-Volkswagen erhielt 1996 die Straßenzulassung durch den TüH und belegte im selben Jahr den 4. Platz bei der Deutschen Solarmobilmeisterschaft.
 
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Oscar − Powerful City Car


Seit Mitte der 90er Jahre zielen die Forschungsanstrengungen auf ein Fahrzeug, das umfassende Alltagstauglichkeit mit minimalem Energieverbrauch kombiniert. Mit Oscar hat Akasol dieses Ziel erreicht: Das Open Source Car ist der Prototyp eines neuartigen Leichtelektromobils, das im Betrieb gerade einmal sechs Kilowattstunden auf 100 Kilometern benötigt. Das entspricht der Energiemenge, die in einem Liter Diesel steckt. Den Energiebedarf für Oscar gewinnen wir ausschließlich mit Solarmodulen auf einer Fläche von zehn Quadratmetern Solarzellen.

Damit fährt das City Car 20.000 Kilometer im Jahr!